Die Weine von Koncho & Co.
Zu sowjetischer Zeit war das Weingut und seiner Kellerei und weiteren 22 Betrieben im Staatsbetrieb „Samtrest“ zusammengefasst. Dieser Großbetrieb produzierte Weine für die gesamte Sowjetunion. In dieser Ära wurde auf Quantität als auf Qualität Wert gelegt.
Doch da die Verantwortlichen des „roten Kellers“ (wie die Kellerei umgangssprachlich in der Samtrest-Periode genannt wurde) diese Vorgabe nur halbherzig, bisweilen widerwillig, befolgten, war der Betrieb für die Sowjetbürokraten zu wenig erfolgreich.
Während der Perestroika Gorbatschows wurde die Möglichkeit geschaffen, Staatsbetriebe abzustossen und den Managern und Arbeitern als eigenverantwortliche Genossenschaft zu überlassen.
Ein grosses Glück für diese Kellerei, da sie damit bereits in den 1980er Jahren die Chance ergriff, wie einst die Urgroßväter und Großväter auf Qualität zu setzen. Dadurch war der Betrieb einer de wenigen, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion keinen Betriebsstopp erleiden mußten.
Als die Rebflächen wieder privatisiert und an die Kolchosebauern verteilt wurden, diese aber keine Abnehmer für ihre Ernten hatten, erwarb die Kooperative rund 150 Hektar Rebfläche und wandelte sich zu einer Aktiengesellschaft um. Dies war die Geburtsstunde der ersten Aktiengesellschaft im nachsowjetischen Georgien.
Heute wird Koncho & Co. von gut ausgebildeten Fachleuten der Konchoshvili-Familie geführt. Die Familie ist sich dem historischen Vermächtnis bewußt. Höchste Priorität hat die Qualität der Weine. Zu Gunsten einer erstklassigen Qualität wird der Ertrag der Trauben je nach Sorte auf 5000 bis 8000 kg/Hektar begrenzt. Die Weinlese erfolgt traditionell in Handarbeit wird von Hand, ursprüngliche Gebietseinschränkungen werden klar respektiert. So wird zum Beispiel entsteht der Kindzmarauli (ein lieblicher Rotwein) nur von Reben, die im kargen Blauschieferschwemmland des Duruji-Flusses reifen.