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Georgisches Weinvokabular und wichtige Begriffe

Seit Jahrtausenden wird im südlichen Kaukasus Wein kultiviert. Die Spuren dieser Geschichte sind überall in Georgien unübersehbar. So ist es kein Wunder wenn es um georgische Weine geht, das auch über Georgien, sein Volk und seine Traditionen gesprochen wird. Die Weinkultur Georgiens ist tief in der georgischen Sprache verankert. Einige wichtige Begriffe  sind hier aufgeführt. Diese Aufstellung hat auf Grund der Vielzahl der georgischen Wörter im Zusammenhang mit Wein keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Chacha

Trester, Traubenrücktände nach dem Pressen des Weins, weitere Bedeutung: Tresterschnaps aus Weintrauben,  zu Chacha / Tresterbränden >

Churchkhela

Frischer  Weintraubensaft wird zu einem Brei eingekocht. Mit Hilfe einer Nadel  auf einen Baumwollfaden aufgezogene Walnuss- oder Haselnusskerne werden in die Traubensaftmasse, auf georgisch Tatara oder Pelamuschi, getaucht. Danach werden diese eiszapfenförmigen etwa 30 Zentimeter langen Stangen luftgetrocknet. Diese fruchtig - süße Spezialität hat in Georgien eine sehr lange Tradition. Überliefert ist das Curchkhela als Proviant auf Reisen mitgenommen wurde. Auch Krieger sollen die energiereiche Köstlichkeit zur Stärkung mitgeführt haben. Je nach Farbe des Traubensaftes, aus denen sie hergestellt wurden, werden Churchkhela hell oder dunkel, angeboten. 

Ghvino

georgisch für: Wein

Gamarjoba

Grußformel, wird verwendet wie im deutschen  "Guten Tag"

Godori

Weintrauben werden traditionell in großen Körben (Godori) gesammelt, die aus biegsamen Kirschbaumzweigen geflochten werden.

Qvevri

In Georgien werden die zur traditionellen Weinherstellung verwendeten Tongefäßen, Qvevri georgisch: ქვევრი, genannt.
Es handelt sich um bis zu ca. 3000 Liter fassende Tongefäße, welche im Boden eingelassen sind. Die Gefäße werden in Handarbeit aus Ton geformt und gebrannt. Qvevri können mehrere Jahrzehnte genutzt werden.
Gemaischte( zerdrückte) Weintrauben werden in Qvevri gefüllt und darin vergoren. Qvevri dienen auch zur Lagerung von Weinen. Georgische Weine können mehrere Jahre in den tönernen Gefäßen gelagert werden und reifen. Meist werden Qvevri einige Wochen vor der nächsten Weinlese geleert und sorgfältig gereinigt, bevor neuer Wein in ihnen entsteht.
 In Anlehnung an von der Form ähnlichen Tongefäßen, welche als Amphoren (Singular: die Amphore) bezeichnet werden, wird im allgemeinem Sprachgebrauch der Artikel "die" verwendet, jedoch wird auch der Artikel "das" verwendet. Weitere verwendete Schreibweisen sind Kvevri und Kwewri.

Rtweli

Weinlese / Bereits im Spätsommer beginnen georgische Winzer mit der Lese der ersten Weintrauben des jeweiligen Jahrganges. Mit weißen Rebsorten wie Mtsvane und Rkatsiteli beginnt "Rtweli".  Für georgische Winzer die wichtigste Jahreszeit, die ihre besondere Aufmersamkeit verlangt.

Tamada

Der Tamada oder "Trinkspruchmeister" ist die wichtigste Person an einer georgischen Tafel. Er bestimmt den Ablauf des Festmahls und sorgt für die Schaffung einer angenehmen Stimmung unter den Gästen. Er bringt Trinksprüche aus und erzählt unterhaltsame Geschichten. Der Tamada schlägt mit den Trinksprüchen die Brücken zwischen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die Trinksprüche können von den Teilnehmenden der Tafel nach Aufforderung oder Erlaubnis des Tamada ergänzt und weiter ausgeschmückt werden. Die Trinksprüche werden mit  „Gaumardschos“, wörtlich „Sei(d) siegreich“ abgeschlossen. Erst wenn der Tamada darauf trinkt, dürfen auch die Teilnehmenden trinken. Diese Reihenfolge wird bei jedem Trinkspruch wiederholt. Die Reihenfolge der Trinksprüche beruht auf einer langen Tradition. Der erste Trinkspruch gilt stets dem Frieden und der folgende an alle Gäste, die sich zu der feierlichen Tafel zusammengefunden haben.